angespielt = started to play
EIN kleines Vorwort für euch, da ich bisher noch kein einziges Videospielreview auf diesem Blog gepostet habe. Ich wollte euch nicht einfach aus dem Nichts damit überfallen.
Denn eigentlich sollte sich mein Blog ja ums Schmuck machen drehen, um DIY, und ein bißchen Fotografie und Alltags-dies-und-das. Nun gut, letzte Zeit ist es halt hauptsächlich Alltags-dies-und-das, aber ich bin zugegebenermaßen froh, dass ich es überhaupt schaffe, diesen Blog aktiv zu halten. Allerdings ist es nicht so, als ob ich noch nie zuvor ein Videospiel-Review geschrieben hätte.
Ganz im Gegenteil.
Denn wisst ihr, vor ungefähr einem Jahrzehnt, in prä-DSL Zeiten, hatte ich mal meine eigene kleine, zweisprachige Spieleseite, deren Fokus auf Japanischen Konsolen-RPGs (Role Playing Games, also Rollenspiele, nicht Rocket-Propelled Grenades, hahah). Xenogears, Final Fantasy, Valkyrie Profile, Vagrant Story, Shadow Hearts, Shin Megami Tensei, Breath Of Fire, Suikoden, Grandia, Wild Arms ... Das sind nur ein paar auf einer langen Liste von Spielen, die immer noch einen besonderen Ehrenplatz in meinem Herzen inne haben. Viele davon musste ich damals aus den USA importieren. Aber, wie das so geht, Leben ist das was passiert während man andere Pläne macht, und nach einer Weile hatte ich weder die Zeit noch die Energie die Seite am laufen zu halten (oder überhaupt irgend etwas zu tun, außer essen, schlafen, arbeiten), und so wurde denn die Domain gekündigt, und die Seite gelöscht.
Ein Jahrzehnt vorgespult: Die "neueste" Konsole, die ich besitze, ist nach wie vor die PS2, aber die blieb nach meinem Umzug vor zwei Jahren (ist das echt schon wieder zwei Jahre her? o_o) im Umzugskarton begraben. Denn damals hatte ich auch zuletzt einen Fernseher. Ehrlich gesagt, ich vermisse den Fernseher kaum, außer halt, wenns um Videospiele geht. Und selbst die habe ich eine ganze Zeit lang nicht vermisst. Ihr habt sicher gemerkt, dass es hier auf dem Blog letztes Jahr fast totenstill war, und, glaubt mir, das hatte seine Gründe ...
Der Spielevirus infizierte mich auch nicht wieder bis spät letztes Jahr, als ich durch Zufall über ein sogenanntes Hidden Object Game, ein Wimmelbildspiel, stolperte. Ich hatte es aus einer Laune heraus gekauft, weil mir das Titelbild gut gefiel und es billig war, und ich etwas Ablenkung definitiv nötig hatte. Jetzt, nachdem ich ein paar Spiele aus dem Genre durch habe, weiß ich, dass es nur mittelmäßig war, aber ich war trotztdem fasziniert. Wunderschöne Grafiken, Rätsel die deutlich forderner und einfallsreicher waren, als alles was ich aus RPGs kannte, Wimmelbildszenen bei denen ich anfangs gar nichts gefunden habe (das braucht echt Übung o.0), gerade so genug Handlung um interessiert zu bleiben, und – ganz wichtig für mich zu jener Zeit – man konnte sie im eigenen Tempo spielen, und jederzeit unterbrechen und speichern. Und dann waren diese Spiele auch noch herrlich kurz.
Für ein halbes Jahr also, ungefähr, war das die einzige Gattung Spiele, die ich angerührt habe. Und sehet, es war gut. Zumindest, bis meine liebe Freundin Julia erwähnte, dass eine ihrer Töchter gerade angefangen hatte Xenogears zu spielen, was mich auf der Stelle in Erinnerungen schwelgen ließ, wie verdammt gut das Spiel doch gewesen war. In Sachen J-RPGs ist Xenogears ganz eindeutig mein Heiliger Gral. Und so kam es denn, dass ich mir ein, oder zwei Tage später (vielleicht wars auch eine Woche) einen kompletten Abend damit um die Ohren schlug einen Emulator für PSone Spiele zu finden und zu instalieren, eine ROM von Xenogears zu finden, und herauszukriegen mit welchen Einstellungen man die gescheit zum laufen bringt (ohne dass die Musik zu schnell läuft), und dazu bringt, den Controler zu erkennen. Laaange her, dass ich mich zuletzt mit sowas beschäftigt habe ... @_@
Aber es war den Aufwand ganz definitiv wert, denn sobald das fantastische Intro über meinen Brecher von Röhrenmonitor flimmerte, war ich sogleich wieder bis über beide Ohren verliebt:
Und wiederum war alles gut, so dachte ich zumindest. Aber meine Gamerseele war jetzt doch ein wenig rastlos geworden. Ein Teil von mir war nicht wirklich zufrieden damit, nur PSone Klassiker erneut durchzuspielen, sondern verlangte lautstark nach etwas neuem. Und dann kam der Steam Summer Sale des Weges, und ich habe mir sowohl Child Of Light als auch Transistor zugelegt. Beide Spiele habe ich inzwischen durch (und, weils so schön war, bei beiden gerade im zweiten Durchlauf), und bin ganz zappelig vor Verlangen, der ganzen Welt mitzuteilen, wie gut sie doch sind. Leider, leider, hält sich das Interesse in meinem Freundeskreis aus dem Echten Leben da eher eher in Grenzen (kennt ihr das?), und Audrey und Bee hatte ich damit auch schon zur Genüge zugetextet, die beiden brauchen mal ne Pause von mir. *lach*
Damit bleibt nur noch ihr übrig, und ich dachte mir, ach, warum nicht? Mein Blog ist dieser Tage sowieso ohne Ziel und Richtung, da könnte ich genau so gut den Kreis schließen, und mal wieder das eine oder andere Spiele-Review verfassen. Sehr ins Detail gehen werden die nicht, weshalb ich mich auch entschieden habe, die Rubrik "Angespielt" zu nennen, nicht "Durchgespielt". Was meint ihr?
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